Sind Sie der Meinung, dass Bockwurst einen zu geringen Stellenwert in der zeitgenössischen Kunst innehält?
Author: Robert
Frag an Sie! Ja, Sie! (Folge 8)
Wird handelsübliches Schmirgelpapier den Gebrauch von Toilettenpapier in Bälde ersetzen können?
Frage an Sie! Ja, Sie! (Folge 7)
Glauben Sie, dass der Satz von Pythagoras in der Vergangenheit zu selten bei der Verabreichung von Augentropfen zur Anwendung gekommen ist?
Frage an Sie! Ja, Sie! (Folge 6)
Wird der Spruch auf dem heutigen Kalenderblatt Ihr Leben nachhaltig verändern?
Frage an Sie! Ja, Sie! (Folge 5)
Kann das Tragen von Schuhen mit Klettverschluß Haltungsschäden vorbeugen?
Frage an Sie! Ja, Sie! (Folge 4)
Sind Sie der Meinung, dass der Gebrauch von Schmierwurst in Zukunft eine grössere Bedeutung bei der Entwicklung alternativer Fortbewegungsmöglichkeiten haben sollte?
Frage an Sie! Ja, Sie! (Folge 3)
Kann der regelmäßige Verzehr von Döner einen Beitrag zum Weltfrieden leisten?
Frage an Sie! Ja, Sie! (Folge 2)
Sind Menschen, die ihr Brot selber backen, anderen Menschen, die ihr Brot kaufen, moralisch überlegen?
Frage an Sie! Ja, Sie! (Folge 1)
Sind Sie der Meinung, dass die Erfindung der Buchstabensuppe maßgeblich zur Alphabetisierung der Menschheit beigetragen hat?
Ihre Meinung ist uns wichtig! Aber ist sie das wirklich?
Ich will ehrlich mit Ihnen sein, sie ist es nicht! Sie also Ihre geschätzte Meinung. Und warum sie das nicht ist, möchte ich Ihnen nun erklären.
Wahrscheinlich haben Sie schon einmal ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter eines Servicecenters geführt, am Telefon oder so. Häufig wurden Sie vorab informiert, dass das Gespräch zu Schulungszwecken aufgezeichnet werden kann. Schulungszwecke? Was für Schulungszwecke fragen Sie und ich mich jetzt. Wer schult wen und wer schult denn eigentlich bitte uns? Keiner! Aber die feinen Herren wollen geschult werden, ständig und immerzu, und zwar immer dann, wenn Sie mit ihnen telefonieren? Kann das sein? Klar! Mit Schulung ist allerdings nur Optimierung gemeint. Optimierung von Verkaufsstrategien und so weiter.
Ihre Unterhaltung wird dazu genutzt, um Ihnen beim nächsten Mal nicht etwa einen angenehmen, angeregten Plausch mit dem Servicemitarbeiter zu ermöglichen, vielmehr will man Ihnen, Ihren Verwandten, Nachbarn oder World-Vision-Patenkindern aus Bangladesch, Burma oder Burundi noch zwei, drei Mobiltelefone mehr andrehen. Nach dem Gespräch wird das aufgezeichnete Gesabbel dann mit Ihrer Meinung in einen Mixer geschüttet, auf „Start“ gedrückt und fertig ist der Optimierungssmoothie.
Wann immer Sie einen Service in Anspruch nehmen, folgt sofort die Frage nach Ihrer Meinung darüber. Wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse hinterlassen, werden Sie mit Feedbackanfragen zugespamt. Das kennen Sie bestimmt.
Die an Sie gerichteten Fragen sind nur relevant, wenn man dank Ihrer Antwort damit Geld verdienen kann. Traurig, aber wahr.
Wenn Sie auf eine Feedbackmail mit Systemfragen antworten, so interessiert das die Versender solcher Mails einen feuchten Kehricht. Aber überall und ständig wird man nach der Meinung gefragt. Im Handyshop, im Krankenhaus und auch im Puff. „Waren Sie mit den Bemühungen unserer Servicemitarbeiter zufrieden?“ Na, waren Sie?
Die Fragen sind im Grunde eher stupide und sollen in keiner Weise Ihren Verstand anregen. Eher noch zielen sie auf Befindlichkeiten ab, ob etwas als gut oder schlecht oder geht so
empfunden wird. Nach solchen Fragen fühlt man sich hinterher nie schlauer und schon garnicht ernst genommen, weil man weiß: „Das machen die bei jedem.“ Damit soll nun Schluss sein, denn sonst verblöden Sie mir noch.
In Zukunft werden Sie auf dieser Seite regelmässig mit Fragen konfrontiert werden, die Ihnen wirklich unter den Nägel, oder wahlweise auch unter der Vorhaut brennen. Ob Sie wollen oder nicht.
Ich lade Sie ein, zukünftig mit loderntem Aktivismus auf die Fragen, welche sorgsam von den Autoren unserer Seite ausgewählt wurden, zu antworten.
Und warum?
Na klar, weil uns Ihre Meinung wichtig ist, wirklich wichtig ist.
Antworten Sie also, mit Ihrer Meinung!