Author: Robert

auswurf, keuchen, atemnot
suchtdruck, lust und rauchverbot

im feuerzeug ein nasser stein
in der hose schimmelt schwarz ein bein

mühsam giemt es durch den bronchus
“eine noch und dann ist schluß!”

und plötzlich wirst du dir gewahr
raucherhusten ist für dich gewiss keine gefahr

ich saß bereits seit stunden schon mit dir auf unsrer bank
mit dir zusamm’ im sonnenschein, mit dir und hopfentrank

plötzlich drückte mir die blase, war voll von klarem harn
du sagtest “kumpel, lasse laufen! egal, wir ham doch warm!”

ich schütte oben lustig rein und unten läuft es mir runter
wir trinken weiter durch die nacht, am morgen sind wir munter

klar, wenn man nicht aufstehen muss, jedes Mal, wenn man muss…

im freibad nahmst du ihn einst mit
jetzt verfolgt er dich auf schritt und tritt

es brennt und juckt zwischen den zehen
zum podologen willst du gehen

er sagt dir, du musst dich nicht schämen
besser wär’ du würdest cremen

du cremst zu jeder tageszeit
die krankheit jedoch macht sich breit
(und zwar schnell)

was einst an deinem fuss begann
nässt jetzt an augen, ohrn und pullermann

bald, oh weh!, ist es aus mit dir
denn es hilft nicht creme und kein geschmier

und alles wegen dieser seltenen, aber tödlichen form von fusspilz

ich sah sie einst im monat mai
sie hatte keinen freund dabei

optisch war sie nicht so doll
doch roch sie sehr geheimnisvoll

der dunst, der aus ihrer achsel trat
erinnerte an wurstsalat

ich fragte “darf ich bei dir sein?”
sie überlegte kurz und sagte “nein!”

denn ich war gar nicht so ihr typ
nur wurstsalat, den hat sie lieb