Nanoplastik und das Ende der Menschheit
Um die Menschheit und ihren Fortbestand auf unserer Erde ist es schlecht bestellt. Das ist so weit nichts Neues. Was mir und sicher bald auch Ihnen Kummer bereitet, ist eine Ende Januar diesen Jahres publizierte Studie, in der von Nanoplastik die Rede ist, welches die Alpen beschneit. Dieses Nanoplastik rieselt nicht nur über den Alpen nieder, doch dort hatte man sich den gefallenen Schnee etwas genauer angeschaut und festgestellt: alles voller winzig kleiner Plastikpartikeln! Schluss mit Postkartenidylle und Bergromantik! Alles überzogen mit einem halbtransparenten Kunststofffilm. Nun, so schlimm ist es scheinbar nicht …
Es ist schlimmer, denn die Gefahr ist unsichtbar! So wie Kohlendioxid. Dieses Treibhausgas sieht man zwar nicht, aber die Auswirkungen eines jahrzehntelang ungezügelten Ausstoßes sind dennoch gut sichtbar. In Form von Klimakatastrophen, steigende Meeresspiegel, schmelzende Gletscher und so weiter. Sie wissen, was ich meine.
Dem Kohlendioxidausstoß hat man unlängst den Kampf angesagt, weil man dem Klimawandel den Kampf angesagt hat. Zaghaft zwar, aber besser spät als nie.
Während wir den Klimawandel mithilfe von Tesla (Grünheide, Brandenburg) stoppen, findet ein anderes Umweltproblem kaum Beachtung. Nämlich Plastik, welches sich mittlerweile überall befindet. Im Boden, im Meer, in der Luft und auch in uns.
Ok, ich gebe zu, es stimmt nicht ganz, denn der ein oder andere fordert schon lange Plastik ein für alle Mal zu verbannen, denn es gibt bereits genug davon, im Ozean zum Beispiel. Selbst die EU war kürzlich ein wenig besorgt und kurz darauf nicht untätig und verbot Plastiktrinkhalme.
War das Problem damit vom Tisch? Würde man bald wieder auf den Grund des Marianengraben sehen können, so klar und trinkhalmfrei, wie die Meere nun bald werden sollten? Natürlich nicht!
Für Mikro-, Ozean- oder Beachplastik gibt es ein gewisses Bewusstsein. Ein gewisses Schuldgefühl, was gelegentlich im selbstreflektierten Weltbürger aufkeimt. Dieser Bürger, der die Schuld an dem ganzen Elend trägt, weil er der Welten Sinn nur noch im Konsum zu finden weiß. Und weil er sich bewusst ist, dass die Folgen des Konsums nur durch Konsum bekämpft werden können, hat er die Lösung bereits parat.
Was kann denn der Einzelne schon tun, gegen die Vermüllung der Gewässer, der Meere und Ozeane?
Konsumieren! Und zwar: Turnschuhe!
Ein Sportartikelproduzent aus Herzogenaurach hatte vor einiger Zeit die (umwelt-)rettende Idee. Neuerdings bietet dieser nämlich Turnschuhe an, die aus recyceltem Ozeanplastik zusammengeklebt wurden. Wenn die Menschheit also nun genug dieser Schuhe kauft, sollte das Plastikproblem im Ozean bald der Vergangenheit angehören. Bald schon schwimmt nicht mehr das Plastik in der stinkenden Plörre der Weltmeere, sondern unser aller Füße in stinkenden Plastikbotten.
Ein Problem weniger.
Doch was soll man nun von diesem Nanoplastik halten, was da von ganz oben auf uns herabschwebt, rieselt oder regnet?
Was da letztens im Alpenschnee gefunden wurde, ist so klein, dass wir es einatmen können. So viel steht fest. Das wir Mikroplastik über unsere Nahrung aufnehmen, ist nicht neu.
Die Menge an Kunststoff, die wir wöchentlich konsumieren, entspricht ungefähr der Größe einer Kreditkarte. Ja, schauen Sie doch einfach mal in Ihr Portemonnaie! Die Größe einer Kreditkarte und das schmecken Sie noch nicht mal!
Diese Kreditkarte wandert unbemerkt durch den Verdauungstrakt und nimmt am Ende den gleichen Ausgang wie alles, was Sie sonst noch so da oben reinschieben. Achten Sie mal drauf!
Über unsere Nahrung nehmen wir also bereits Mikroplastik zu uns.
Wie war das nun mit dem Nanoplastik? Man kann die Partikel einatmen und deshalb wird die Sache für uns gefährlich.
Die feinen, kleinen Kunststoffpartikel, die über die Luft in unsere Lungen gelangen, können bei entsprechender Größe problemlos in den Blutkreislauf übertreten.
Ist das Plastik einmal in das Gefäßsystem gedrungen, kann es sich nach Belieben festsetzen. Und zwar in den feinen Haargefäßen, wo normalerweise der Gasaustausch stattfindet. So verstopft es die Gefäße und lagert sich in den Nieren, in der Lunge, dem Herzen, aber auch im Gehirn und nicht zu vergessen dem Penis ab. Hat es sich erst mal an einem Ort in unserem Körper angereichert, wird man es genau wie das Plastik der Ozeane so schnell nicht mehr los. Es sitzt an Ort und Stelle und behindert die so wichtige Blutzirkulation. In der Folge kommt es zu Ischämien, zu Gefäßverschlüssen, die dazu führen, dass Gewebe abstirbt. So wird aus dem Raucherbein das Plastikbein.
Spätestens wenn dem Manne das nekrotische Glied in Dürrobstform durch den Schlüpfer baumelt, wird die Sache also heikel.
Nur ist es dann vermutlich schon zu spät.
Aber nicht allein die verstopften Blutgefäße werden für den Menschen zum Problem. Schließlich ist Plastik auch krebserregend und hat eine hormonelle Wirkung auf den menschlichen Organismus. Bis der Mensch jedoch seinen von Geschlechtsteilen und Karzinomen überwucherten Leib als störend empfinden kann, wird er zu dumm, zu kurzatmig, zu impotent und zu niereninsuffizient sein, als dass er Handlungsbedarf erkennen könnte.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die wichtigen Organe verkleistert sind und der Mensch das Zeitliche segnet. Traurig, aber wahr.
Das Ende der Menschheit steht also kurz bevor und wir können nichts dagegen tun. Schuld daran ist unter anderem die ungünstige Reproduktionsstrategie des Menschen. Bei entsprechender Belastung mit Nanoplastik wird er das Alter der Geschlechtsreife nicht erreichen können, weil er noch vor der ersten Ovulation, vor dem ersten Samenerguss dem Plastikpfropf erlegen ist. Es dauert nicht lang und der Mensch stirbt aus.
Das Zeitalter der Schnell-Reproduzierer bricht an. Würmer, Käfer, Fliegen und Mäuse. All dieses Krabbeltier, was zum heutigen Lebensstandard unserer Wohlstandsgesellschaft nur einen geringen Beitrag geleistet hat. Diese Lebewesen werden es sein, die in Zukunft den Erdball beherrschen werden. Aus dem einfachen Grunde, weil sie sich vor der Plastikischämie fortzupflanzen wissen.
Die Erdoberfläche wird übersäht sein mit plastifizierten Menschenkadavern durch die Maden, Würmer und Feldmäuse kreuchen und fleuchen. Die Erde atmet endlich auf.
Keiner muss nun mehr Tesla fahren oder Turnschuhe aus Ozeanplastik kaufen, denn die einzigen Lebewesen, für die der Klimawandel und Makro-, Mikro- oder Nanoplastik noch von Interesse sein könnte, interessiert das alles nicht. Sie werden gezeugt, sie werden geboren, sie zeugen wiederum und sterben, ohne dass all unsere heutigen Probleme für diese Lebewesen irgendeine Relevanz haben könnten. Atmen Sie also noch mal tief ein! Wer weiß, wie lange Sie es noch können?